Geboren in Linz im Jahre 1938 begann Othmar Zechyr 1959/60 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, die er allerdings nach nur wenigen Tagen wieder verließ. Seine erste Einzelausstellung fand 1962 statt, gefolgt von zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Ab den 1960er Jahren beschäftigte sich Zechyr intensiv mit Theater und Musik (als Sänger, Pianist und Schlagzeuger). Ausgezeichnet mit dem Würdigungspreis der Stadt Wien (1985) und dem Alfred-Kubin Preis des Landes Oberösterreich (1996) begab sich Othmar Zechyr auf seine letzten Studienreisen nach Italien und Tschechien bevor er 1996 den Folgen einer langen Krankheit erlag. 2001 fand eine große Retrospektive „Zechyr – Zeichnungen 1966 – 1996“ im Kunsthistorischen Museum, Palais Harrach Wien und in der Neuen Galerie der Stadt Linz sowie „Othmar Zechyr – das Druckgraphische Werk“ in der OÖ Landesgalerie im Landesmuseum Linz statt. Othmar Zechyr orientierte sich in seinen Zeichnungen oft stärker an Alten Meistern, wie Rembrandt, als an seinen Zeitgenossen. Sein Mal/- und Zeichenstil wird durch die Zeitlosigkeit eines energiegeladenen Strichs gekennzeichnet, der die Kurve zwischen Klassik und Moderne schlägt.
Literatur
Ausst.-Kat. „Othmar Zechyr. Zeichnungen 1966 – 1996“, Kunsthistorisches Museum / Palais Harrach, Wien 2001