Johann Fischbach wurde als Sohn eines Schloßbediensteten in Grafenegg geboren. Alsbald, 1801, übersiedelte die Familie nach Wien. Ab 1812 studierte er an der Akademie. Josef Mössmer und Josef Fischer waren seine Lehrer. 1821 erhielt er den Großen Akademiepreis für eine "Ideale Landschaft". Fischbach war Hauslehrer beim Grafen Fries, später Zeichenlehrer in Plankenberg. 1825 unternahm er eine Reise durch Deutschland und die Schweiz. Weitere Stationen waren die Stelle eines Inspektors der fürstlich Paar'schen Kupferstichsammlung und eine Supplierstelle in der Klasse für Landschaftszeichnung. 1836 verließ er Wien, es folgte ein Aufenthalt in Rom. Bereits seit 1830 hielt sich der Künstler immer wieder im Salzkammergut und in Gmunden auf, eine Landschaft, die ihm eine reiche Motivwelt bot. 1840 wurde er in Salzburg ansässig, in der Folge pflegte er zunehmend enge Kontakte zu München, wohin er 1860 übersiedelte. Fischbach, mit Gauermann, Danhauser und Stifter befreundet, war vor allem Landschafter, auch interessierte ihn das Genrestück und er schuf Vorlagen für graphische Zyklen. Darunter "Malerische Ansichten aus Salzburg und Oberösterreich" oder "Die Bäume Deutschlands", der bei der I. Internationalen Kunstausstellung im Münchner Glaspalast zu sehen war. Fischbachs besondere Begabung zeigt sich auch in der Zeichnung und im Aquarell. Rupert Feuchtmüller charakterisiert Fischbachs Werk als "Bindeglied zwischen romantischer, idealer und realer Richtung". Romantische Lichtstimmungen und die genrehafte Freude am Erzählen sind bezeichnend für viele seiner Bildschöpfungen.
Literatur
Mayer-Matsies, Johann Fischbach. Landschafts- und Genremaler. Ein Lebensbild, München 1872; R. Galser, Eines Romantikers zerstörter Lebenstraum, in: Unsere Heimat, 1952, p. 170; R. Feuchtmüller, Johann Fischbach. 1797 - 1871, in: Kulturberichte aus Niederösterreich, F. 3, 1955, p. 21; Nikolaus Schaffer, Johann Fischbach. 1797 - 1871, Salzburg 1989; Reference books: Wurzbach, Bötticher, Thieme-Becker, Bruckmann / Münchner Maler im 19. Jahrhundert