1951-1956 Goldschmiedlehre in Innsbruck, 1957-1959 und 1961/62 Studium der Malerei bei Eduard Bäumer an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. 1961/62 Aufenthalt in Paris. 1977 Nachfolger Fritz Wotrubas als Leiter der Meisterschule für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ab 1961 Arbeit an Objekten aus unterschiedlichen Materialien (Holz, Nylon, Eisen, Pech etc.), ab 1964 Verwendung von Polyester (...). Objekte aus den 60er Jahren (Raum-Möbel, Assemblagen, Drahtplastiken, Kopfdarstellungen) setzen einen neuen Akzent in der österreichischen Plastik, die ein vergleichbares Experimentieren eher in der zeitgenössischen Architekturszene findet. Seit Ende der 60er Jahre Beginn der monumentalen Rauminstallationen, die sich in den 90er Jahren zu assemblageartigen, riesigen Skulpturen verdichten. Themenschwerpunkt: Gewalt, Folter, Unterdrückung und Sexualität (...). Umfangreiches Oeuvre an Zeichnungen (...), die teils Ersatz für nicht realisierbare Ideen, teils Vorbereitungen für Skulpturen sind. Er starb 2010 in Wien. [ W.Schmied (Hrsg.), Geschichte der bildenden Kunst in Österreich. 20.Jh., Bd.6, 2002, S.575f]
Literatur
Ausst.-Kat. Bruno Gironcoli, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1978; Ausst.-Kat. Bruno Gironcoli. Bildhauerische Arbeiten 1980-1990, Museum des 20. Jahrhunderts Wien, Klagenfurt 1990; Ausst.-Kat. Manuela Ammer (Hrsg.), Bruno Gironcoli - in der Arbeit schüchtern bleiben. Arbeiten auf Papier, Mumok, Wien 2018