Sergius Pauser studierte von 1919 bis 1924 an der Akademie für bildende Künste in München bei Carl Johann Becker-Gundahl, Ludwig von Herterich, Max Dörner und Karl Caspar. In diesen frühen Jahren wirkten vor allem Werke von Carl Hofer, Max Beckmann und Otto Dix auf den jungen Künstler. 1925 und 1926 studierte er an der Wiener Akademie bei Karl Sterrer. Ein Jahr später wird er Mitglied der Secession. In der Folge beteiligte sich Pauser an zahlreichen in- und ausländischen Ausstellungen, letztere machten ihn auch international bekannt, und er erhielt eine Reihe von Preisen, darunter den Österreichischen Staatspreis 1932. In der Mitte der 30er Jahre fand Pauser in dem begüterten Malschüler, dem Lederfabrikanten Fritz Sinaiberger, einen Mäzen, der ihm Reisen nach Italien, in die Schweiz und nach Frankreich ermöglichte. 1943 übernahm Pauser die Leitung der Meisterschule für Bildnismalerei an der Akademie. Bis zum Jahr 1966 übte er seine Lehrtätigkeit aus. Pausers Hauptsujet war das Porträt. Sein Frühwerk wurde nur kurze Zeit von einer expressionistischen Ausdrucksform bestimmt. Bereits vor der Mitte des dritten Jahrzehnts malte Pauser Porträts im Stil der Neuen Sachlichkeit, zu deren wichtigsten Vertretern der Künstler zu zählen ist. Strenge und Kühle in Form und Farbe dominieren. Bezeichnend für seine späten Arbeiten ist eine aufgelockerte Malweise, die Farben werden reiner und bunter. Neben seinen beeindruckenden Porträtschöpfungen, spielt auch das Landschafts- und Städtebild, sowie das Blumenstück eine wichtige Rolle.
Literatur
R. Feuchtmüller, Sergius Pauser. Eine Monographie mit Beiträgen von A. P. Gütersloh und W. Koschatzky, mit Werkkatalog von A. Pauser, Wien 1977; Sergius Pauser. 1896-1970. Ölgemälde, Österreichische Galerie, Wien 1996, mit Lit.
(e.g.:) A. Pauser: Sergius Pauser, 1896-1970, Paintings, Austrian Gallery Belvedere, Vienna 1996.