Ferdinand Kitt studierte von 1907 bis 1914 an der Wiener Akademie bei Rudolf Bacher Malerei. Im Studienabschlußjahr unternahm der junge Künstler gemeinsam mit seinem Lehrer Bacher und mit Josef Dobrowsky eine Italienreise - Rom, Ravenna und Venedig waren die Stationen. 1919 wurde er Mitglied der Secession, deren Präsident er 1926 bis 1929 war. Ferdinand Kitt war Landschafter, Porträtist, Stilleben- und Figurenmaler, wobei in seinen mehrfigurigen Kompositionen religiöse Themen eine besondere Rolle spielen. Waren in seinem Frühwerk expressionistische Ausdrucksformen bestimmend, so zeigen sich in seinen Arbeiten der dreißiger Jahre neusachliche Tendenzen. Zwei Jahrzehnte lang, von 1927 bis 1947, wirkte Ferdinand Kitt als Lehrer an der Wiener Frauenakademie. Ab 1939 war er Mitglied der Münchner Secession. Bereits in seiner Studienzeit bei Bacher empfing der Künstler die ersten bestimmenden Eindrücke der für ihn später wichtig werdenden Monumentalmalerei. Kitt schuf vor allem Fresken - Auftragsarbeiten, sehr oft mit allegorischem oder religiösem Charakter. Der Künstler beteiligte sich an vielen in- und ausländischen Ausstellungen, auch wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Literatur
W.Born, Ferdinand Kitt, in: Deutsche Kunst und Dekoration, 34.Jg., Mai 1931, S.67ff; G.Schmidt, Neue Malerei in Österreich, Wien 1956, S.21; Abbild und Emotion. Österreichischer Realismus 1914 - 1944. Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz, Wien 1984, S.55, S.186ff, S.249ff; Kunst in Österreich. 1918 - 1938, Österreichische Galerie, Schloß Halbturn, Wien 1984, S.109ff; Nachschlagewerk: Vollmer, mit Lit.