Als Sohn eines Architekten in Czernowitz geboren, studierte Oskar Laske zunächst an der Technischen Hochschule und anschließend an der Akademie in Wien bei Otto Wagner ebenfalls Architektur. So gestaltete er die "Engel-Apotheke" im ersten Bezirk und entwarf eine Reihe von Wohnhäusern. Auch war er verantwortlich für die Inneneinrichtung des Kabaretts "Nachtlicht" und für diverse Glasentwürfe für die Firma Lobmeyr. Schon während seiner Gymnasialzeit nahm er Unterricht beim Landschaftsmaler Anton Hlavacek, aber erst 1904 wandte er sich seiner eigentlichen Berufung, der Malerei, zu. Laske war ab dem Jahre 1907 Mitglied des Hagenbundes, im Jahre 1924 trat er der Wiener Secession bei, 1939 dem Künstlerhaus. Bezeichnend für seine Arbeiten ist die erzählerische Kraft. Er schuf eine Reihe von Buchillustrationen und behandelte viele bekannte Themen, mitunter biblischer Art, auch war er ein bedeutender Bühnenbildner. Der Grundton seiner Bilder ist oft satirisch oder heiter, häufig abstrus, manchmal skurril, aber immer voll der Phantasie. Eine wichtige Rolle spielt das Zeichnerische. Auf seinen Studienreisen, die ihn durch ganz Europa und bis nach Nordafrika führten, entstanden zahlreiche Landschaftsaufnahmen und Stadtveduten in Aquarell- oder Gouachetechnik. Neben vielen Ausstellungsbeteiligungen, wurden seine Arbeiten auch immer wieder in Einzelausstellungen präsentiert.
Literatur
E. Tietze-Conrat, "Oskar Laske", Wien 1921; Novotny Fritz, "Oskar Laske. 24 Aquarelle", Wien 1954; "Oskar Laske - Ludwig Heinrich Jungnickel - Franz von Zülow", Graphische Sammlung Albertina, Wien 1978, S. 9-58; C. Reiter, "Oskar Laske", Salzburg 1995, mit Lit.; Ausstellungskatalog des Kunsthaus Wien, "Oskar Laske", Wien 1996; Nachschlagewerke: Thieme-Becker, Vollmer