1891 wird Otto Dix in Gera als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler 1905-1909 ermöglicht ein Stipendium des Fürsten von Reuß das Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden (1909-1914). Er wird sowohl vom Impressionismus als auch vom aufkommenden Expressionismus beeinflusst. Nach 1912 beginnt Dix mit kubistischen, futuristischen und später dadaistischen Formen zu experimentieren. Nach freiwilligem Kriegsdienst 1914-1918 wird das Grauen des Krieges danach zum Grundbestandteil seiner Bilder. 1919 gründet er gemeinsam mit Conrad Felixmüller (1897-1977) die "Gruppe 1919" der Dresdner-Secession. 1925-1927 lebt und arbeitet Dix wieder in Berlin, wo seine kritisch-analytische Malerei ihren Höhepunkt erreicht. 1927-1933 hält er eine Professur an der Kunstakademie in Dresden, die mit der Entlassung durch die Nationalsozialisten endet. Seine Werke werden von den Nationalsozialisten als "entartete Kunst" diffamiert, 260 von ihnen werden aus deutschen Museen beschlagnahmt, verkauft und zum Teil verbrannt. 1939 erfolgt die vorübergehende Verhaftung des Künstlers nach einem Attentat auf Adolf Hitler, mit dem er in Verbindung gebracht wird. Nach der Einziehung zum "Volkssturm" gerät Dix 1945 im Elsaß in Gefangenschaft. Neben zahlreichen Ehrungen in Ost- und Westdeutschland wird dem Künstler 1959 das Bundesverdienstkreuz verliehen.