Ferdinand Brunner trat ab 1884 als Lehrling in das Atelier der Hoftheatermaler Brioschi, Burghart und Kautsky ein, wo er sieben Jahre an Entwürfen und Ausführungen von Dekorationen arbeitete. Nach einem kurzen Studienaufenthalt in Kärnten inskribierte er 1891 an der Wiener Akademie und studierte bei Eduard Lichtenfels. Ab 1901 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Er unternahm zahlreiche Reisen. Italien und Deutschland, die Länder der Monarchie und Ober- wie Niederösterreich waren seine Ziele. Brunners Werk wurde durch eine Reihe von Ausstellungen im In- und Ausland und Auszeichnungen, darunter die große goldene Staatsmedaille 1910, gewürdigt. Brunner war Landschafter besonderer Art. Weite Ebenen, hohe Himmel, mitunter reichlich in Wolken gehüllt, harmonisch in die Landschaft gebettete Gehöfte, einsame Bäume auf einem Hügel oder stille Feldwege suggerieren eine Größe, eine Großzügigkeit, eine Monumentalität, die jedoch ganz ohne Pathos auskommt. Alles Kleinteilige, Detaillierte wird weggelassen. Brunners Umsetzung des Gesehenen wird bestimmt durch Vereinfachung, Stilisierung. Diese gepaart mit seinem Empfinden für eine weiche, lyrische Farbigkeit schafft Landschaften voll der Poesie.
Literatur
Ferdinand Brunner, Niederösterreichisches Landesmuseum, Wien 1970, mit einem Vorwort von R. Feuchtmüller; Ferdinand Brunner, in: Der getreue Eckhart, Wien 1930, Heft 9; H. Fuchs, Ferdinand Brunner, Wien 1979; Nachschlagewerke: Eisenberg, Thieme-Becker, Vollmer, Schmidt, Müller-Singer, Busse Nr. 11161
Literatur
Ferdinand Brunner, Niederösterreichisches Landesmuseum, Wien 1970, mit einem Vorwort von R. Feuchtmüller; Ferdinand Brunner, in: Der getreue Eckhart, Wien 1930, Heft 9; H. Fuchs, Ferdinand Brunner, Wien 1979; Nachschlagewerke: Eisenberg, Thieme-Becker, Vollmer, Schmidt, Müller-Singer, Busse Nr. 11161