Josef Lauer war Schüler an der Wiener Akademie unter Sebastian Wegmayr, Joseph Mößmer, Thomas Ender und Franz Steinfeld. Der Blumen- und Stillebenmaler war einer der 'fleißigsten Aussteller'. Ab 1840 beteiligte er sich an den Jahresausstellungen bei St. Anna (Akademie der bildenden Künste) in Wien, ab den frühen 1850er Jahren war er in den Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereins vertreten, der 1851 nach einer Idee von Ferdinand G. Waldmüller und Rudolf von Arthaber gegründet worden war. Später beschickte er auch Kunstausstellungen der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Prag. Neben Joseph Nigg, Franz Xaver Petter und Franz Xaver Gruber zählt Josef Lauer zu den wichtigsten Vertretern der biedermeierlichen Blumenmalerei in der Tradition des Johann Baptist Drechsler. Er widmete sich während seiner gesamten Karriere fast ausschließlich der Blumen- und Früchtemalerei, wobei er der Erste war, der Blumenstillleben in eine Landschaft integrierte; oftmals war dies ein Waldhintergrund bzw. größtenteils prächtige Blumen- und Früchtebouquets, häufig bereichert mit der Darstellung von bunten Vögeln, Schmetterlingen, Insekten oder sonstigen Attributen. Eine frische Farbigkeit und eine naturwahre, sehr präzise Wiedergabe des Gesehenen sind bezeichnend für sein Werk.