Alfred Kubin 1877 Leitmeritz/Böhmen -1959 Zwickledt

Alfred Kubin wurde 1877 in Leitmeritz in Böhmen geboren. 1879 übersiedelte die Familie nach Salzburg, 1882 erfolgte ein neuerlicher Ortswechsel nach Zell am See. 1887 verstarb seine Mutter. Von 1892 bis 1896 Lehrzeit beim Photographen Beer in Klagenfurt. 1896 erfolgte ein Selbstmordversuch am Grab der Mutter. 1897 wurde Kubin schwer nervenkrank. Von 1898 bis 1901 besuchte er die Privatschule Schmidt-Reutte und die Kunstakademie in München. Im Jänner 1902 stellte er bei Cassirer in Berlin aus. 1903 gab Hans von Weber die erste Mappe mit Werken Kubins heraus. Im selben Jahr erlitt er den Tod der Braut Emmy Bayer. 1904 heiratete er Hedwig Gründler. 1905 folgten Reisen nach Südfrankreich, Italien und Paris, wo er Odilon Redon besuchte. 1906 übersiedelte er von München nach Zwickledt. Weitere Reisen folgten, nach Bosnien und Dalmatien (1907), Oberitalien und Venedig (1908) und an den Balkan (1909). 1908 verfaßte er den Roman "Die andere Seite". 1909 trat er der "Neuen Künstlervereinigung München" bei. Er befreundete sich mit Franz Marc, mit Hans Carossa und Paul Klee. 1911 besuchte er Prag. 1912 wurde er Mitglied des "Blauen Reiters" und schuf erste Zeichnungen für den "Simplizissimus". 1914 fand die zweite Parisreise statt. 1921 erfolgte die erste Kollektivausstellung bei Goltz in München. 1924 Aufenthalt in der Schweiz. In den folgenden Jahren beschickte er Ausstellungen in Hamburg, München (Alte Pinakothek), Hannover, Dessau (Bauhaus). 1937 große Kubin Ausstellung in der Albertina in Wien. Zahlreiche Mitgliedschaften, Auszeichnungen und Preise begleiteten seinen künstlerischen Weg.

Literatur
Paul Raabe, Alfred Kubin, Leben. Werk. Wirkung, Hamburg 1957, mit Werkverzeichnis; Wieland Schmied, Der Zeichner Alfred Kubin, unter Mitwirkung der Graphischen Sammlung Albertina und des Oberösterreichischen Landesmuseums, Salzburg 1967; Hans Bisanz, Alfred Kubin, Zeichner, Schriftsteller und Philosoph, Salzburg 1977