Cecil van Haanen, Sohn des holländischen und später in Österreich ansässigen Remi van Haanen, erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater. In den Jahren 1863 und 1864 besuchte er die Akademie in Karlsruhe, 1865 bis 1866 studierte er in München, eine Zeit, die ihn künstlerisch nachhaltig prägte. Wilhelm Leibl war sein Mitschüler, mit einem anderen Vertreter des malerischen Realismus, Michael Munkácsy, muß er zusammengetroffen sein. In den nachfolgenden Jahren war er Schüler von van Lerius und Verlat in Antwerpen. Nach einem längeren Aufenthalt in Wien übersiedelte er 1873 nach Venedig, eine Stadt, die ihm reichen Motivschatz bot. Das 'Venezianische Genre' wurde dann auch sein bevorzugtes Sujet. Er nützte die in der Zauberstadt Venedig gebotenen Motive, um an Form und Farbe zu arbeiten. Die Stimmungen, die Farbwirkungen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, die Stofflichkeit der Oberflächen zum Ausdruck zu bringen, darum ist es Cecil van Haanen gegangen und er entwickelte eine Meisterschaft darin. Bilder wie "Die Perlenarbeiterinnen", das auf mehreren Ausstellungen gezeigt wurde, bestätigen das. Später lebte der Künstler in England und in Wien, wo er ab 1896 Mitglied des Wiener Künstlerhauses war.