Gerwald Rockenschaub (*1952) studierte zunächst Geschichte, Psychologie und Philosophie in Wien. Im Anschluss besuchte er auch die Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Dort lernte er unter anderem bei Herbert Tasquil. Der Künstler, der auch seit jeher als DJ tätig ist, hatte 1984 seine ersten Einzelausstellungen in der Wiener „Galerie nächst St. Stephan“ und der Galerie „Vera Munro“ in Hamburg. Seine abstrakten, geometrisch konstruierten Ölbilder der 1980er Jahre lassen sich dem Stil des „Neo-Geo“ zuordnen. Trotz positiver Resonanz zu seinen malerischen Werken, wandte sich Rockenschaub gegen Ende der 80er-Jahre von der Malerei ab und fokussierte sich zunehmend auf Skulpturen und Installationen. Über maschinell angefertigte Plexiglasplatten und riesige aufblasbare PVC-Objekte bis hin zu computergenerierten Animationen blieb sein Werk auch abseits der Malerei geprägt von einer analytischen Herangehensweise und dem Prinzip der Reduktion auf wenige, aber wesentliche Elemente und Strukturen. 1993 bespielte Rockenschaub mit Andrea Fraser und Christian Philipp Müller den Österreichischen Pavillon der Biennale von Venedig. 2007 war er auf der documenta 12 mit mehreren Arbeiten vertreten. Gerwald Rockenschaub lebt und arbeitet in Berlin.